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Bürgernaher Landtag: „100 Jahre Frauenwahlrecht“

08.11.2018

Bürgernaher Landtag: Landtagspräsident Stephan Toscani eröffnet Feierstunde
„100 Jahre Frauenwahlrecht“ im Landtag des Saarlandes
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„Heute feiern wir den Mut und das Engagement jener Frauen, die sich für das Frauenwahlrecht und somit für eine stärkere Beteiligung von Frauen in der Politik eingesetzt haben,“ betonte Landtagspräsident Stephan Toscani. Anlass war eine Feierstunde am Donnerstag (08.11.2018), zu der er gemeinsam mit der LAG Kommunale Frauenbeauftragte Saarland, dem Frauenrat Saarland und der FrauenGenderBibliothek Saar eingeladen hatte.

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(Landtagspräsident Stephan Toscani
)

„100 Jahre Frauenwahlrecht“ ist bereits die dritte Veranstaltung innerhalb von zwei Wochen unter dem Motto „Bürgernaher Landtag“. Nach der kürzlich eröffneten Ausstellung „Figur und Raum“ (29.10. - 29.11.2018) mit Plastiken der Bildhauerin Anne Haring sowie der Musikveranstaltung „Instrument des Jahres“ (05.11.2018) zeigte sich der Landtag des Saarlandes ein weiteres Mal als ein Haus, das den unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppendes Saarlandes offensteht und sich mit vielfältigen Themen beschäftigt. „Diese Öffnung für unterschiedliche Gesellschaftsgruppen erreichen wir nur durch Zusammenarbeit mit engagierten Vereinen, Verbänden und Institutionen“, sagte Landtagspräsident Stephan Toscani und dankte der LAG Kommunale Frauenbeauftragte Saarland, dem Frauenrat Saarland und der FrauenGenderBibliothek für ihre Kooperation.

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(
Historikerin Dr. Kerstin Wolff vom Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel)

 

„Der 12. November 1918 markiert einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland. An diesem Tag deklarierte der Rat der Volksbeauftragten das gleiche, geheime direkte Wahlrecht für Männer und Frauen ab 20 Jahren. Lange hatten die Frauen für dieses Recht gekämpft“, betonte Landtagspräsident Stephan Toscani.

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(Frauenministerin Monika Bachmann )

Marie Juchacz sprach als erste Frau in der Nationalversammlung 1918 und stellte selbstbewusst fest, „dass wir deutschen Frauen dieser Regierung nicht etwa in dem althergebrachten Sinne Dank schuldig sind. Was diese Regierung getan hat, das war eine Selbstverständlichkeit: Sie hat den Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden ist.“

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(Vokaltrio Amicelli
)

Nachdem Adolf Hitler an die Macht gekommen war, wurde den Frauen das passive Wahlrecht wieder entzogen. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde es wiedereingeführt. Dennoch blieb die Präsenz der Frauen in den Parlamenten in der Folgezeit eher gering. Es dauerte bis 1961, bis erstmals eine Frau – Elisabeth Schwarzhaupt – gegen den Widerstand der Männer ins Kabinett berufen wurde. Im Saarland wurde 1974 eine Frau zur Ministerin ernannt. Rita Waschbüsch war die erste Ministerin für Familie, Gesundheit und Sozialordnung.

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(Kabarettistin Alice Hoffmann alias Die Kittelschürze der Nation)

Landtagspräsident Stephan Toscani betonte in seiner Ansprache: „Wenn wir einen Blick auf die Gegenwart werfen, müssen wir feststellen: Frauen sind in unseren Parlamenten weiterhin unterrepräsentiert. Ihr Anteil hat sogar wieder abgenommen, sowohl im Bundestag, als auch im saarländischen Landtag.“ Im Bundestag beträgt der Frauenanteil heute ca. 30 Prozent – zwei Prozent weniger als in der letzten Wahlperiode. Auch im Landtag des Saarlandes ist der prozentuale Anteil im Vergleich zur letzten Wahlperiode gesunken von 39 auf 35 Prozent.

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„Je weniger Frauen in den Parlamenten sitzen, desto weniger werden tendenziell die Interessen der Frauen deutlich. Dadurch entsteht die Gefahr, dass das Interesse der Frauen sinkt, sich mit Politik zu beschäftigen und selbst in der Politik aktiv zu werden,“ erklärte Landtagspräsident Stephan Toscani abschließend.

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Nach der Ansprache des Landtagspräsidenten und einem Grußwort der Frauenministerin Monika Bachmann sorgte das Vokaltrio Amicelli für musikalische Unterhaltung. Im Anschluss hielt die Historikerin Dr. Kerstin Wolff vom Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel einen Vortrag über „Frauen und Politik – Geschichte und Ausblick“. Die Kabarettistin Alice Hoffmann alias Die Kittelschürze der Nation trug mit ihrem Auftritt ebenfalls zum Gelingen der Feier bei.

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08.11.2018

Stage 2